20.03.2025Verband

Fragen und Antworten rund um das Thema PFAS

PFAS, kurz für Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, beherrschen seit geraumer Zeit immer wieder die Schlagzeilen. Es handelt sich um schwer abbaubare Chemikalien, die seit Jahrzehnten industriell hergestellt werden. Breit eingesetzt, gelangen sie in die Umwelt und können in der Nahrungskette nachgewiesen werden. Dies führt auch zu Verunsicherung in der Bevölkerung. Für die wichtigsten Fragen im direkten Umgang mit Konsumenten hat der SOV Antworten zusammengestellt.

Was sind PFAS?

PFAS sind schwer abbaubare synthetische Chemikalien. Aufgrund ihrer fett-, schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften finden sie seit den 70er Jahren in zahlreichen Produkten und Prozessen im täglichen Leben Anwendung. Sie befinden sich praktisch überall in der Umwelt und bauen sich nicht oder nur sehr schwer ab.

Wo sind PFAS enthalten?

PFAS sind in zahlreichen Produkten unseres Alltags enthalten und begegnen uns in allen Lebensbereichen.
Hier einige Beispiele:
– Backpapier, beschichtete Pfannen, Fast-Food-Verpackungen
– Regenjacken, Imprägnier-Sprays
– Zahnseide, Wimperntusche, diverse Kosmetika
– Diverse Elektronik, Batterien
– Pflanzenschutzmittel

Wo werden PFAS in der Landwirtschaft eingesetzt?

Vereinzelt können PFAS Bestandteil von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen sein. In der Schweiz werden alle Wirkstoffe vor ihrer Genehmigung umfassend durch mehrere Bundesämter auf mögliche Risiken geprüft und bewertet, bevor sie für den Einsatz zugelassen werden. Es kommen also nur geprüfte und bewilligte Mittel zum Einsatz.

Was ist Klärschlamm und wird dieser noch ausgebracht?

PFAS werden in verschiedensten Industrien eingesetzt. Wenn Abwasser aus solchen Betrieben in die Kläranlagen kommt, können PFAS am Klärschlamm haften bleiben und sich anreichern. Klärschlamm ist ein Abfallprodukt und die Entsorgung davon ein schwieriges Thema. Die Landwirtschaft hat Klärschlamm als Gesellschaftsdienst als Dünger ausgebracht. Die Ausbringung von Klärschlamm ist in der Schweiz seit dem 1. Oktober 2006 verboten. Heute vermutet die Wissenschaft, dass die PFAS durch den Klärschlamm in die Böden
gelangte.

Gibt es Grenzwerte bei PFAS in pflanzlichen Lebensmitteln?

Derzeit gelten festgelegte Höchstgehalte vor allem für tierische Produkte, wie Milch, Fleisch und Eier. Für Obst und Beeren sind noch keine Höchstgehalte für PFAS definiert. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) prüft, ob auch für Obst und Beeren ein Grenzwert gesetzt werden soll.

Wie gelangen PFAS in die Umwelt und in Lebensmittel?

PFAS gelangen auf verschiedensten Wegen in die Umwelt und können in die Nahrungskette gelangen. Beispielsweise durch belastete Böden oder Gewässer. Aber auch Kochgeschirr (bspw. beschichtete Pfannen) oder Lebensmittelverpackungen können PFAS enthalten und so mit Lebensmittel in Berührung kommen.

Was tut die Branche?

Der Schweizer Obstverband nimmt das Thema sehr ernst, verfolgt die Entwicklungen und steht im Austausch mit den Bundesämtern. In den kommenden Monaten wird es voraussichtlich zu einer Einführung von Höchstwerten bei pflanzlichen Lebensmitteln kommen. Wir werden weiter darüber informieren.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen der zuständigen Ämter: BLV / BAFU

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