Schweizer Kernobst wird noch nachhaltiger
Der Schweizer Obstverband (SOV) und Swisscofel haben sich auf ein nationales Nachhaltigkeitsprogramm geeinigt. Die Produktion investiert massiv in einen noch nachhaltigeren Anbau, der Handel entschädigt diese dafür mit einem fairen Preis. Schweizer Konsumierende kommen dadurch ab Spätsommer 2022 in den Genuss von noch nachhaltigeren Äpfeln und Birnen.
Der Schweizer Obstbau gehörte schon immer zu den Pionieren im Bereich der nachhaltigen Produktion. Er etablierte in den 1980er Jahren die integrierte Produktion und in den 2000er Jahren die Marke Suisse Garantie, welche heute als wichtiges Element nicht mehr aus der guten Agrarpraxis wegzudenken ist. Mit der Lancierung des nationalen Nachhaltigkeitsprogramms nimmt er erneut eine Pionierrolle ein. Das Ziel ist klar: der Schweizer Obstbau soll in der Nachhaltigkeit führend sein. Damit soll den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Markt, Gesellschaft und Politik Rechnung getragen werden.
Neun Nachhaltigkeitsziele
Um dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen, haben sich Produktion und Handel in mehrmonatiger Vorbereitungsarbeit auf ein ambitioniertes Nachhaltigkeitsprogramm geeinigt. Dieses sieht rund 90 Massnahmen in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit vor. Zu den Zielen gehört unter anderem die Halbierung der Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die CO2-Reduktion und die Verdoppelung der Artenvielfalt. Das Programm wird in einer eigens dafür eingesetzten Arbeitsgruppe laufend weiterentwickelt. SOV-Direktor Jimmy Mariéthoz zeigt sich zufrieden: «Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm führen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, davon profitiert insbesondere die Umwelt.» Christian Sohm, Direktor Swisscofel ergänzt: «Wir freuen uns, den Konsumierenden einen echten Mehrwert bieten zu können.»
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